Projektziel und Maßnahmen
Projektziel von DA_RuN
Wie kann die klassische Betriebswirtschaftslehre besser darin werden, überzeugende Managementkonzepte für eine stetig komplexer und volatiler werdende Welt bereitzustellen und die sozial-ökologische Transformation zu begleiten und zu gestalten? Das INQA-Experimentierraum-Projekt DA_RuN (Darmstädter Ansatz zur Entwicklung von Resilienz und Neugier) sucht die Lösung in einem Paradigmenwechsel, bei dem organisationale Resilienz als neues Leitbild für das Management und die Führung im 21. Jahrhundert ins Spiel kommt. Modelle, Erfolgsfaktoren und Maßnahmen werden hierzu (weiter-)entwickelt und abschließend in Form eines sogenannten „lernOS“-Leitfadens zur Verfügung gestellt.
In einem ganzheitlichen Lern- und Entwicklungsprozess werden die Konzepte in den Partnerorganisationen umgesetzt. Das Ziel des Projekts ist es, die Arbeitsqualität in Organisationen zu fördern und neue Perspektiven auf Organisationsentwicklungen zu eröffnen.
DA_RuN: Laufende und geplante Maßnahmen
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen und wir können auf eine Reihe von Umsetzungen im Rahmen des Projekts zurückblicken. Nachdem wir Achtsamkeit als Grundkompetenz identifiziert haben, haben wir uns dazu entschieden in Zusammenarbeit mit einem externen Berater bei unseren Partnern Achtsamkeitstrainings durchzuführen. Die Stärkung der Achtsamkeit ist die Voraussetzung, um zuerst auf individueller und später auf organisationaler Ebene resilienter und neugieriger zu werden. Dieses Training besteht aus drei Workshops, die in einem Zeitraum von vier Wochen stattfinden. Inhaltlich werden Themen wie Stress und Meditationen behandelt, die durch Übungen, Selbstexperimente und Reflexionsfragen ergänzt werden.
Den Startschuss für die Umsetzungsphase hat Sanner gegeben. Sie haben am 22. Januar erfolgreich den ersten Workshop des Trainings durchgeführt. Im Anschluss folgten weitere Workshops bei Vitronic GmbH, Die Haftpflichtkasse VVaG und Sustainable Thinking GbR. Diese sind auch bereits evaluiert. Bei Merck haben sich die geplanten Achtsamkeitstrainings aufgrund des dichten Ausbildungsplans verschoben, werden aber demnächst stattfinden.
Bei Schenck.de AG konnte jetzt im Sommer die Umsetzung des Rezepts "Neugierräume" nach Verzögerungen endlich starten und wird in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Ziel ist es, die Räumlichkeiten im Unternehmen so zu gestalten, dass sie Kreativität fördern und sowohl Rückzugsmöglichkeiten als auch Raum für gemeinschaftliches Miteinander bieten. Dabei wird ein durchdachtes Raumkonzept mit Expertinnen und Experten von DA_RuN entwickelt, das auf die Bedürfnisse der Schenck.de AG zugeschnitten ist, um die Kreativität des Teams anzuregen und so neue Impulse für das Unternehmen zu gewinnen.
Parallel dazu startet nun auch die zweite Umsetzungsphase, deren Interventionen verstärkt die Führung in den Experimentierräumen und damit verstärkt eine Verhältnisveränderung fokussiert.
Neben den Achtsamkeitstraining, die einen Schwerpunkt im Projekt sind, bildet die Community der DA_RuN-Partner, einen weiteren ab. Regelmäßig trifft sich das Projektteam mit seinen Partnerunternehmen bei Community-Treffen. Die Auftaktveranstaltung dazu fand bei Sanner in Bensheim statt, gefolgt von Die Haftpflichtkasse VVaG in Roßdorf und dem nächsten Community-Treffen im November bei Sustainable Thinking in Darmstadt. Wir wollen so die Kontakte zwischen den Projektpartnern stärken, eine Gemeinschaft aufbauen, um auf diesem Weg gemeinsam resilienter und neugieriger zu werden. Wichtige Impulse wollen wir durch Vorträge und gemeinsame Aktivitäten setzen. Dies erfolgt beispielsweise durch die regelmäßig stattfinden DA_RuN-WebTalks, in denen wir uns in einem Impulsvortrag einem Thema aus dem Spektrum von Resilienz und Neugier widmen. Im Anschluss findet ein Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt, in denen Herausforderungen, Chancen und Ideen der Partner angesprochen werden.
Außerdem bieten wir als ergänzende Vertiefung der Achtsamkeit weitere Workshops an. So geschehen beim zweiten Community-Treffen im April zu „Embodied Critical Thinking“. Dabei wird das verkörperte und verflochtene „Sein-in-der-Welt“ als Ausgangspunkt für kritisches Denken genommen. Dabei erhielten wir Unterstützung von der Universität Reykjavik und der Universität Koblenz.