Rezepte
Was macht uns neugierig und wie entwickelt sich unsere Resilienz?
Resilienz ist in aller Munde und auf dem Weg, ein zentrales Leitbild zu werden. Resilienz wird oft mit Widerstandkraft und Anpassungsfähigkeit in Verbindung gebracht. Aber es gibt auch die Facette der sogenannten „transformativen Resilienz“: Die Fähigkeit, sich sprichwörtlich neu zu erfinden, wenn es darum geht, mit Umbrüchen und disruptiven Veränderungen umzugehen. Und eine grundlegend neue Aufstellung zu finden, wenn wir – über Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Globalisierung – von fundamentalen Transformationsprozessen erfasst werden.
Die klassische Betriebswirtschaftslehre muss sich dem Vorwurf aussetzen, dass sie es nicht schafft, für die Begleitung und Gestaltung der komplexen und hochdynamischen Transformationsprozesse überzeugende Konzepte und Lösungen anzubieten. Angesichts der aktuellen Herausforderungen wirken ihre zentralen Auffassungen zum Menschenbild und zum Organisationsverständnis genauso überholt und nicht mehr zeitgemäß wie ihre Aussagen zu Wachstum, Entwicklung und Management. In unserem Verständnis entwickelt sich über die systematische Orientierung auf Resilienz und Neugier auch ein neuer Zugang zur Organisation, zum Management und zur Führung von Unternehmen – eine Perspektive und ein Ansatz den wir unter dem Begriff „Neue BWL“ diskutieren und in ausgewählten Projekten vorantreiben.
Forschung zu Resilienz und Neugier schon lange im Zentrum unserer Forschung
Seit 2012 beschäftigen wir uns an der Hochschule Darmstadt über Forschungs- und Transferprojekte mit Resilienz und Neugier. Stand zunächst das für die Gesundheit und die Leistung schädliche Stresserleben der Beschäftigten im Zentrum, erweiterte sich das Themenspektrum schon bald um selbstorganisiertes Arbeiten, informelles Lernen, Achtsamkeit und Selbstmanagement, transformative Führungs- und Managementkonzepte, Veränderungskommunikation sowie die Resilienz von Organisationen und die Förderung der Neugier im Berufsleben.
Eine Vielzahl von Unternehmen und Organisationen haben uns dabei tatkräftig unterstützt und stets neugierig begleitet: DAX-Konzerne, Unternehmen mit amerikanischen Wurzeln ebenso wie Unternehmen mit einem öffentlichen Infrastruktur- und Dienstleistungsauftrag. Zudem viele kleine und mittelgroße Unternehmen – technologiegeprägt oder kundenfokussiert, zum Teil inhabergeführt oder als Start-Up bzw. Spin-Off. Und kommunale Einrichtungen und Unternehmen, Behörden und Ministerien auf Landes- und Bundesebene sowie nicht zuletzt weitere Universitäten und Hochschulen.
Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir in diesen zehn Jahren erfahren, wie hilfreich und nützlich die Perspektiven und Ansätze aus der Systemtheorie und der Synergetik, der Psychologie, der Evolutions- und der Neuro-Biologie, der Pädagogik und den Sportwissenschaften für das moderne Management sind – vor allem wenn es um Transformationsprozesse und grundlegende Veränderungen geht. Und aus diesen Forschungsfeldern speist sich auch ganz maßgeblich das moderne Verständnis von Resilienz und Neugier. Dr. Isabella Helmreich vom Leibniz Institut für Resilienzforschung in Mainz fasst treffend zusammen: „Es gibt keinen Menschen, der nicht resilient ist. Jeder Mensch hat Fähigkeiten und Ressourcen, die ihm im Umgang mit schwierigen Situationen helfen, der eine mehr der andere weniger. Jeder Mensch kann seine Resilienz stärken, auch bis ins hohe Alter.“
Resilienz und Neugier sind Fähigkeiten und Kompetenzen von Menschen und sie können (bzw. sollten) trainiert und entwickelt werden. Dass dies nicht nur für Menschen, sondern auch für Unternehmen und Organisationen gilt und welche Rezepte dazu hilfreich und geeignet sind, das zu zeigen, ist unser zentrales Anliegen. Scrollen Sie sich gerne durch die Rezepte, die wir hier auf der Website für Sie zusammenfassen. Weitere Details dazu finden Sie jeweils in unserem Playbook. Es soll Ihnen dabei helfen, sich fit zu machen für die weitere Begleitung der Digitalisierung, der Globalisierung und der Nachhaltigkeit – und für eine erfolgreiche Unternehmensführung im 21. Jahrhundert.